Mittwoch, 23. Mai 2012

Pisten auf das Dach der Welt sollen ausgebaut werden

Am Mount Everest sind am vergangenen Wochenende drei Bergsteiger ums Leben gekommen, zwei werden noch vermisst. Dieses Unglück zeigt auf tragische Weise den Bedarf nach dem Ausbau der Aufstiegsmöglichkeiten auf den höchsten Berg der Erde: Mit ein Grund für die Tragödie war ein Stau, der sich auf einer der beiden Pisten bildete, auf denen mittlerweile mehrere tausend Bergsteiger pro Jahr den Gipfel erklimmen. Würden diesen  Pisten weitere hinzugefügt, reduzierte sich die Wahrscheinlichkeit solcher Unfälle. Darüber hinaus könnten noch mehr Bergsteiger in den Genuss des Erklimmens des höchsten Bergs der Erde gelangen, was die Wirtschaft des Landes Nepal fördert (allein eine Aufstiegsgenehmigung für eine Expedition) und Arbeitsplätze für die Scherpas schafft. Entsprechend hat sich auch Bergsteiger-Legende Reinhold Messner, der mit als erster das Dach der Welt ohne Sauerstoffgerät bestieg, sich generell für Verkehrsinfrastruktur wie den Bau einer dritten Start- und Landebahn am Münchener Flughafen ausspricht, in einem Interview auf Bayern 2 für den Bau weiterer Pisten ausgesprochen. Er habe bereits 2003 zusammen mit einem der Erstbesteiger des Mount Everest, Edmund Hillary, beim damals noch amtierenden König von Nepal darum gebeten, jede der beiden Pisten nur noch für eine Expedition je Anbieter je Saison zu öffnen. Der derzeit stattfindende Andrang mit mehreren tausend Besteigern pro Jahr sei überflüssig und führe zu massiver Umweltverschmutzung, da die Bergsteiger ihren Müll auf dem Berg zurückließen.

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